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Bildung auf Pump – Was kostet Weiterbildung?

von Lisa Lehnen

Schuster, bleib bei deinen Leisten!

So lautet eine weit verbreitete Redewendung – aber stimmt das überhaupt noch? Die traditionelle Betrachtung von beruflicher Ausbildung ist längst überholt und wurde durch das Kredo des „lebenslangen Lernens“ ersetzt, das unter anderem die ständige Weiterbildung als eine der wichtigsten menschlichen Ressourcen begreift. Für diese Art von Bildung muss jedoch viel öfter gezahlt werden, als man denkt (und oftmals auch mehr als man erwartet). Wir haben uns mal ein paar Gedanken dazu gemacht und zeigen auf, warum sich die Investition – zum Beispiel im Kulturbereich – lohnt. Außerdem haben wir euch umfangreiche Infos zur Finanzierung von beruflichen Weiterbildungen zusammengestellt. 

Lebenslanges Lernen statt traditioneller Berufsbilder

Der gesellschaftliche Wandel stellt auch neue Anforderungen an den privaten und beruflichen Alltag des oder der Einzelnen. Lebens- und Arbeitsbereiche verändern sich heute zunehmend schneller und dynamischer, so dass sich auch die persönliche Bereitschaft in Sachen Flexibilität, Neugierde und Aktivität erhöhen muss. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten unter anderem berufliche Weiterbildungsangebote, die ganz im Sinne des lebenslangen Lernens den persönlichen und beruflichen Horizont erweitern.

Was kostet (Weiter-)Bildung?

Wer sich nach dem Abschluss einer ersten Ausbildung berufsbegleitend weiterbilden möchte, der muss sich zwangsläufig mit den damit häufig verbundenen Kosten auseinandersetzen. Was aber kann und darf Bildung kosten in einem Land, das weltweit bekannt ist für seine vielen kostenfreien Bildungsmodelle?

Alltagsgegenstände wie einen Fernseher oder eine Waschmaschine kaufen wir ganz selbstverständlich auf Raten. Warum aber ziehen wir dieses Modell für Aus- und Weiterbildung so selten in Betracht? Gerade im Bildungsbereich herrscht in Deutschland häufig die Meinung vor, dass Lehrangebote grundsätzlich kostenfrei sein müssen. Dennoch gelingt es nur durch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Bildungsanbietern, den immer spezifischeren Bedürfnissen der Interessent*innen gerecht zu werden. Und wenn man sich darüber hinaus bewusst macht, dass auch ein Vollzeitstudium eine*n Student*in in Deutschland im Durchschnitt monatlich ca. 630 bis zu 1500 Euro [1] nur für die Lebenshaltungskosten – das heißt ohne Studiengebühren! – kostet, dann erscheinen die tatsächlichen Kosten für (berufsbegleitende) Weiterbildung durchaus tragbar.

Kultur als Berufung – eine Investition, die sich lohnt

Als Weiterbildungseinrichtung begegnen wir täglich Menschen, die nicht nur zu uns kommen, um aus persönlicher Neugierde heraus etwas Neues zu lernen, sondern deren Teilnahme an unseren Bildungsangeboten an ganz konkrete berufliche Interessen und häufig sogar angestrebte Veränderungen des Jobs geknüpft sind. Dabei veranlasst gerade die in der Kulturszene vorherrschende Vielfalt an Berufsfeldern sowie möglichen Richtungen einer Professionalisierung oftmals zu der Entscheidung, sich weiterbilden zu wollen. Denn ob Museum, Theater, Verein oder pädagogischer Rahmen – oftmals reicht die Ausbildung, der Bachelor oder gar der Master nicht für jede Stelle im Kulturbereich. Weiterbildungen können an dieser Stelle weiterhelfen! Um für die diversen Wünsche der Teilnehmenden dementsprechend ein qualitativ hochwertiges Angebot mit spannenden und professionellen Dozent*innen schaffen zu können, entstehen selbstverständlich gewisse Kosten, die in Form von Teilnahmegebühren erhoben werden müssen.

Investition in die eigene Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Klingt spießig, enthält aber ganz viel Wahrheit!

Aber welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es eigentlich? Wir haben sie hier einmal für euch aufgelistet, denn je nach Lebenssituation, braucht es ein anderes Finanzierungsmodell…

[1] https://www.studis-online.de/studienkosten/