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11 Fragen an Winfried Gellner

„Ich bewundere niemanden, aber in Köln gibt es zahlreiche gute und engagierte Kulturschaffende, besonders schätze ich die Arbeit von Jochen Heufelder.“ – Winfried Gellner

Jérôme Lenzen hat viele Fragen. Elf davon stellt er Kulturschaffenden in Köln. Das Besondere? Die Fragen bleiben identisch; die Befragten jedoch wechseln durch. Dieses Mal spricht er mit Winfried Gellner.

Winfried Gellner war von 1979 bis 2008 Referent im Kulturamt für Bildende Kunst u. Photographie, Literatur, Filme u. Neue Medien; heute ist er vor allem im Bereich der freien Theater tätig.

Wofür steht die Kölner Kultur (respektive was ist typisch für Köln)?

Von ca. 1960 bis 1990 war Köln das Zentrum der Bildenden Kunst in der BRD. In den letzten Jahren war aber die Literatur stark. Der gesamte Musik-Bereich war durchgängig sehr stark.

Africologne: Dream is the Dreamer © Jose Caldeira

Welche Kulturveranstaltung in Köln (Ausstellung, Festival, Konferenz etc.) hat Dich zuletzt vom Hocker gehauen?

„Vom Hocker“ hat mich nichts gehauen. Sehr bemerkenswert finde ich die Vermittlung afrikanischer Kultur: Afrika-Film-Festival, AfriCologne Festival, Stimmen Afrikas.

Und wo hast Du Dir mehr erhofft?

Generell vom Film- und Medienbereich. Ausnahme: der deutsche Kamerapreis.

Gibt es eine/n Kulturschaffende/n in Köln, die/der von Dir besonders bewundert wird?

Ich bewundere niemanden, aber in Köln gibt es zahlreiche gute und engagierte Kulturschaffende, besonders schätze ich die Arbeit von Jochen Heufelder.

Ai Wei Wei hat Berlin unter großem Getöse verlassen, welchen Kulturmenschen hättest Du gerne in Köln?

Die Autor*innen Bernardine Evaristo u. Ali Smith.

Neue Oper, Neue Museen, neuer Dom? Was für ein Gebäude wünscht Du dir für Köln?

Philharmonie Koeln – © Raimond Spekking / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Ein neues Gebäude für das Kölnische Stadtmuseum.

Und welches gibt es schon, dass Dir besonders gefällt?

Die Philharmonie.

‚Kultur lebt in Köln‘ heißt der neue Slogan des Stadtmarketing: Was wäre deiner?

Ich halte grundsätzlich nichts von derartigen Slogans.

In Berlin schließen die ersten Clubs, wird jetzt Köln zur Nummer 1 oder doch Wuppertal?

Wenn, dann Köln (war früher schonmal die Nummer 1).

Ehrenfeld wird teurer, wo ist die Freie Szene jetzt noch zu Hause?

In Nippes, einem weiteren Zentrum der Freien Szene, ist die Lage ähnlich wie in Ehrenfeld. Freie Szenen gibt es jedoch in der gesamten Stadt. Neue Potentiale am ehesten im Rechts-Rheinischen.

Wem sollen wir diese Fragen als nächstes stellen?

Jan Stangier und Jochen Heufelder.