„Normalität ist keine Option“ – Hannovers Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025
von Leah Niederhausen Chemnitz wird Kulturhauptstadt Europas 2025. Das ist bekannt. Nürnberg zeigte sich damit zunächst nicht sonderlich einverstanden. Auch das ist bekannt. Aber wer waren eigentlich die drei anderen deutschen Bewerberstädte? Welche Ideen hatten Hannover, Hildesheim und Magdeburg? Bei der Betrachtung der einzelnen Bid Books (Konzepte) dieser Städte springt vor allem eine Bewerbung in ihrer Andersartigkeit sofort ins Auge: Hannover. Bewerbung als Kunst Die Landeshauptstadt Niedersachsens, die ansonsten oftmals mit einer gewissen Nüchternheit in Verbindung gebracht wird, sorgte mit einem radikalen Bid Book für Aufsehen. Anstatt es den anderen Bewerberstädten gleichzutun und den
Die Mühe wert? Nürnbergs Kulturhauptstadt-Traum
Von Jérôme Lenzen „Wir wollen der Geschichte nicht den Rücken zukehren, sondern uns ihr neu stellen.“ Die Nürnberger Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 versucht einen Spagat. Auf der einen Seite steht die Konfrontation mit dem historischen Erbe einer Stadt, die eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des Nationalsozialismus eingenommen hat. Und auf der anderen Seite steht der Blick in die Zukunft oder besser gesagt die „Suchbewegung in eine bessere Zukunft“. Zukunft und Vergangenheit, Past Forward lautet das Leitmotiv, welches in insgesamt 10 Zielen mündet. Darunter fallen Schlagworte wie Chancengerechtigkeit, Teilhabe und Inklusion,
Spieglein, Spieglein an der Wand – Wer wird Kulturhauptstadt in unserem Land?
von Jérôme Lenzen Seit dem 11.01.2021 steht es nun auch offiziell fest: Die Kulturhauptstadt Europas 2025 wird Chemnitz sein. In einem Bewerberfeld mit Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg, konnte sich die drittgrößte Stadt Sachsens erfolgreich durchsetzen. Dass wir die Verkündung erst jetzt in diesem Beitrag besprechen, hat auch mit dem Verfahren und der daran geäußerten Kritik zu tun. Denn erst mit dem endgültigen Beschluss der Kultusministerkonferenz von dieser Woche, können die Chemnitzer*innen sich ausgelassen über ihren Erfolg freuen. Was war passiert? Der geneigte Beobachter des Auswahlprozesses würde es wohl folgendermaßen zusammenfassen: Die