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Podcast der Woche: Kompressor- Magazin für Popkultur von Deutschlandfunk Kultur

Mit dem Blick darauf, dass wir von szene kulturmanagement schon bald unsere erste eigene Podcast-Folge aufnehmen werden, starten wir heute mit einer neuen/alten Blogkategorie: dem ‚Podcast der Woche‘. Wir wollen Euch einen Einblick in die spannendsten Kultur-Podcasts verschaffen, die das Internet aktuell so hergibt. Hierfür hat sich jede und jeder einzelne vom szene kulturmanagement-Team einige ruhige Momente genommen und ein paar Worte zu ihrem/seinem Lieblings-Kultur-Podcast geschrieben. Den Anfang macht Lilly –  sie hat ihr Rating zu ‚Kompressor‘ von Deutschlandfunk Kultur verfasst:

von Lilly Schäfer

Der Name ist Programm. In weniger als 10 Minuten komprimieren Ramona Westhof oder Gesa Ufer Themen, die sich einmal quer durch die Sphären der Popkultur bewegen: „Bei uns trifft artsy auf kantig, lässig auf unbequem. Wir machen Irritationen verständlich und sagen, was progressiv ist.“ Kompressor untersucht nicht nur Kunst und ist demnach auch für die Menschen geeignet, die wenig kunstaffin sind, sich aber trotzdem für die neusten Netflix-Erfolge, Post-Corona-Sex-Theorien oder die MeToo-Debatte in China interessieren. Kompressor kann aber dennoch auch die Menschen ansprechen, die gerne über die neusten Alben, Bücher, Filme und Ausstellungen Bescheid wissen möchten: Welche Stärken hat der neue Dokumentarfilm zu Moria und was fotografiert ein türkischer Fotograf in Deutschland? Der meist täglich erscheinende Podcast gibt ein popkulturelles Rundum-Update.

Worum geht’s genau?

Mal führt die Moderatorin Interviews mit Künstler:innen selbst, genauso oft entsteht aber auch ein Dialog mit Expert:innen über einen gewissen Sachverhalt. Von Tipps beim Weinkauf über Pornorezensionen, Walt Disney oder Facebook bis hin zu künstlerischen Neuerscheinungen und Kritiken findet man hier Alles und noch viel mehr. Eine Konkretisierung der Inhalte ist angesichts des undefinierbar breiten Spektrums an popkulturellen Themen unmöglich. Wie eine Art Speed-Dating, wirst Du in kürzester Zeit mit News aus der Popkultur bekannt gemacht. In einer hektischen Gesellschaft mit kurzlebigen Trends trifft Kompressor den Zeitgeist. Genau richtig für eine zehnminütige Bahnfahrt von der Arbeit nach Hause oder einem kurzen Popkultur-Update, während man morgens sein Müsli in sich reinschlingt.

Ein Beispiel gefällig?

In der Folge vom 1. November 2021 wird das von Julian Warner kuratierte Happening Global Angst besprochen, ein „Freiluft-Kunstwerk“ in 3 Akten. Münchner Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen und Angst-Expert:innen werden zum Austausch über Ängste eingeladen. Daraus entsteht das performative Happening. Angerissen werden die psychischen Belastungen der Bürger und vor Allem Bürgerinnen sowie der in München lebenden Gesellschaft mit Migrationsgeschichte. Konkret: Die zu Wort kommenden Teilnehmer:innen sprechen von Ängsten vor sexueller Gewalt während dem Oktoberfest, Racial Profiling oder – welch eine Überraschung – Mieterhöhungen. Entgegen meiner Zweifel ein visuelles Kunsterlebnis in einem Hör-Format greifbar zu machen, entstand ein spektakuläres Bild in meinem Kopf. Detaillierte Schilderungen einzelner Szenen und O-Töne des Happenings erwecken das Kunstwerk in der Phantasie zum Leben.

Für wen ist der Podcast also geeignet?

Mühelos kann man einfach Mal 5-6 Folgen nacheinander hören und dann entscheiden: Was davon interessiert mich? Was davon möchte ich weiter vertiefen?

Kompressor ist also…

…optimal, um Inspiration zu finden!

…optimal, um ein bisschen mit allgemeingehaltenem Wissen anzugeben!

…suboptimal, um Experte/in auf einem Gebiet zu werden!