Das jfc Medienzentrum mit neuem Medienhaus im Clouthquartier in Köln-Nippes
Vergangenes Jahr hat unser Verein gemeinsam mit anderen Vertreter:innen der freien Kulturszene das neue Medienhaus im Cloutquartier in Köln-Nippes bezogen. Es steht für eine kreative, kritische und künstlerische Auseinandersetzung mit Medien. Den größten Teil des Hauses bespielt das jfc Medienzentrum. Wir haben mit der stellvertretenden Leitung des Hauses, Nina Stapelfeldt, gesprochen, um uns und Euch ein Bild von der Arbeit beim jfc machen zu können.
Aktuell ist dort nämlich eine ziemlich spannende Stelle im Kulturmanagement zu vergeben. Ihr wollt mehr dazu wissen? Schreibt uns an oder schaut auf unserem Profil auf Instagram vorbei ;).
Danke an Nina für das Gespräch!
Wofür steht der JFC? Was macht Euch zu einem besonderen Verein?
Das JFC steht für „Jugendfilmclub“, so haben wir 1976 angefangen und das Kürzel jfc ist zur Marke geworden. Natürlich haben wir unser Angebotsspektrum analog zur technischen wie auch gesellschaftspolitischen Entwicklung erweitert und aus dem Jugendfilmclub wurde das „jfc Medienzentrum“.
Was bedeutet es, für einen so alten und traditionsreichen Arbeitgeber tätig zu sein?
Die vielen Entwicklungen entlang von Medientrends, Technologien und Themen in den über 45 Jahren hat das jfc Medienzentrum immer begleitet. Ganz schön lässt sich das in der von uns herausgegebenen Fachzeitschrift MedienConcret nachvollziehen, aber auch an den Kisten voller Videokassetten, Minidisks, CDs mit Projektergebnissen in unserem Archiv oder den Titeln unserer Fortbildungen und Fachtagen. Auch wenn viele Inhalte (Jugendmedienschutz/Prävention, Jugendpartizipation, Selbstwirksamkeit, Rassismus, Inklusion…) sicherlich „alter Wein“ in neuen Schläuchen sind, sind wir technisch und methodisch auf Stand. Wir haben viele Kinder- und Jugendredaktionen, durch die wir stets ein „Ohr an der Jugend“ haben und wissen, was gerade aktuell ist.
Was zeichnet Euer Team aus?
Unser Team ist sehr bunt: verschiedene Altersstufen, Nationalitäten und auch Geschlechter-mäßig sind wir einigermaßen ausgewogen. Unser Team zahlt sich durch eine hohe Kreativität und Leistungsbereitschaft aus. Wir sind absolute „Möglich-Macher:innen“. Jede:r von uns bringt dafür ganz unterschiedliche Erfahrungen und Kompetenzen mit. Die einen sind schon über 30 Jahre im jfc und kennen die medienpädagogische Szene NRWs/bundesweit aus dem ff, die anderen sind gerade neu und brennen für neueste Techniktrends und Medienthemen. So ergänzen wir uns alle recht gut.
Ihr habt ein neues Fortbildungsprogramm! Um was geht es da genau? Wie sind die Rahmenbedingungen? Wer kann mitmachen?
Wir sind 2021 in ein neues Medienhaus ins Clouth-Quartier in Nippes gezogen. Während wir früher fast ausschließlich mit externen Partner:innen der Jugendarbeit zusammengearbeitet haben und viel in NRW unterwegs waren, haben wir jetzt erstmalig die Möglichkeit Fachkräfte und Kinder und Jugendliche zu uns einzuladen. Dafür steht uns ein großer Veranstaltungsraum mit moderner Technik, ein Makerspace und ein Medienstudio zur Verfügung. Für die Fachkräfte aus Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Schule, Kita und der Kulturellen Bildung haben wir ein vielfältiges Programm geplant: Von Fachtagen zu verschiedenen Themen, wie z.B. „Nachhaltige Medienpädagogik“ über Workshops zu bestimmten Inhalten, wie z.B. Making-Technologien & Methoden, bis hin zu Laboren, wo man kreative Tools ausprobieren und kennenlernen kann ist vieles dabei.
Und was hat es mit dem Veranstaltungsprogramm für Kinder und Jugendliche, das Ihr in Eurer neusten Stellenanzeige erwähnt habt?
Wir haben ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für Fachkräfte in Kita, Jugendarbeit und Schule und ein Programm für Kinder und Jugendliche: da finden sich einmal unsere regelmäßigen Medienredaktionen, wie z.B. unsere Radioredaktion Kreativfunk, die junge Medienkritik auf Spinxx.de oder das Kinderangebot der Bilderforscher:innen, die auf Entdeckungsreisen in der Welt der Bilder gehen. Außerdem können junge Medieninteressierte unseren Makerspace oder das Open Studio besuchen und die vielen Einzelworkshops zu den Themen, Foto, Making, Audio etc.. Dazu kommt das Sommerferienprogramm, Filmvorführungen und Workshops zu Themen wie „Fake News“ für Schulen und vieles mehr. Angesprochen sind alle Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsene von 6 bis 27 Jahren.