Die Kultur von Morgen gestalten auf der KulturMut Convention 2022
Wer sich heute nicht mit seinem Publikum beschäftigt, hat morgen keins mehr. Deutschlandweit haben Kultureinrichtungen noch immer mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. Volle Konzertsäle bleiben mit Ausnahme von prominenten Acts weiterhin die Ausnahme. Unter dem Stichwort Audience Development beschäftigen sich Forschung und Kulturpolitik schon seit einigen Jahren mit dem Aufbau und der Bindung von Publikum. Genau das ist auch der Schwerpunkt der diesjährigen KulturMut Convention. Im Gespräch verraten uns die Organisatorin der KulturMut Convention Lilly Schäfer und der Geschäftsführer des Kulturgetriebes Jérôme J. Lenzen, warum sich ein Besuch
Die Mühe wert? Nürnbergs Kulturhauptstadt-Traum
Von Jérôme Lenzen „Wir wollen der Geschichte nicht den Rücken zukehren, sondern uns ihr neu stellen.“ Die Nürnberger Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 versucht einen Spagat. Auf der einen Seite steht die Konfrontation mit dem historischen Erbe einer Stadt, die eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des Nationalsozialismus eingenommen hat. Und auf der anderen Seite steht der Blick in die Zukunft oder besser gesagt die „Suchbewegung in eine bessere Zukunft“. Zukunft und Vergangenheit, Past Forward lautet das Leitmotiv, welches in insgesamt 10 Zielen mündet. Darunter fallen Schlagworte wie Chancengerechtigkeit, Teilhabe und Inklusion,
Die Oper Köln im Interview – Social Media im Kulturbetrieb
Vor einiger Zeit haben wir auf unserem Blog angefangen das Thema ‚Social Media im Kulturbetrieb‘ zu behandeln, denn auch für Kulturinstitutionen ist es mittlerweile unumgänglich Social Media in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. In unserem Beitrag „Freundin und Helfer oder Kreativitätskiller? – Social Media im Kulturbetrieb“ haben wir insbesondere den Umgang mit dem Instagram-Algorithmus zur Diskussion gestellt und danach gefragt, ob Postings am Ende wirklich nur dem eigenen bzw. dem Interesse der Follower:innen gewidmet sind oder die Motivation dem Algorithmus zu gefallen so hoch ist, dass der komplette Content sich plötzlich radikal ändert. Wir
Ein Blick in die Glaskugel – Kulturelles Gut will geplant sein
von Amelie Hauser Köln ist eine Kulturstadt. Jedenfalls behauptet sie das. Und wir glauben das auch. Warum? Die Stadt hat eine Menge kulturell vielfältiger Angebote zu bieten, die qualitativ hochwertig sind und sich an ein breites Publikum richten. Dies verlangt eine konzeptionelle Herangehensweise, die lange im Voraus geplant und strategisch immer am aktuellen Zeitgeschehen ausgerichtet ist. Die Abkürzung KEP steht für die im April 2019 beschlossene Kulturentwicklungsplanung der Stadt Köln. Mehr als zwei Jahre lang haben Kulturpolitiker*innen, Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung, aber insbesondere auch viele Kulturschaffende der freien Szene zusammen über Visionen für
Ein Dach über dem Kopf der Kölner Kunstszene
von Amelie Hauser Wir müssen bezahlbaren Wohnraum schaffen! Ein Satz, der jeder Person, die in der Großstadt lebt, nicht nur aus den Medien bekannt sein sollte. Doch nicht nur der Mangel an Wohnraum oder die immens hohen Wohnungsmieten erschweren den Einwohner*innen großer Städte das Leben, auch die Ateliersituation für freischaffende Künstler*innen und Kulturschaffende ist verbesserungswürdig. Auch wir als kulturelle Einrichtung der freien Kulturszene Kölns werden mit dieser Problematik des Öfteren konfrontiert. Deswegen haben wir uns dazu entschieden insbesondere jungen Künstler*innen, die gerade am Beginn ihrer Karriere stehen mit unserem Programm "Raum für
Freundin und Helfer oder Kreativitätskiller? – Social Media im Kulturbetrieb
von Marie Brüggemann Heute machen wir ein ziemlich großes Fass auf – wir sprechen über Social Media. Vielmehr fangen wir an über Social Media zu sprechen, denn gewiss ist dieses Thema nicht in einem Beitrag zu behandeln. Beim Content createn muss schließlich auf zig Charakterzüge dieser gewissermaßen konstitutiven Komponente unseres Systems und damit auch unseres Berufsfeldes (und den meisten anderen auch) eingegangen werden. Wir möchten dabei den Algorithmus zu unserem besten Freund und unserer besten Freundin machen. Anfangs ist diese Freundschaft meist nur einseitig. Der Zutritt zum Inner Circle bedarf nämlich
Hast du MUT zur Kultur? – Veranstaltungen im Corona-Sommer
von Anna Wegner Maskenpflicht, 1,5 Meter Abstand, ausreichend Hygieneartikel und die akribische Dokumentation der Gäste. Ein ausgeklügeltes Hygienekonzept wird in der jetzigen Zeit auch von kleinen Veranstalter*innen erwartet und so standen alle Kulturschaffenden vor einer großen Aufgabe, die viel Zeit und Geld kostet. Anfangs wurden analoge Veranstaltungen von bereits bestehenden Konzepten wie Autokinos geprägt. Mit der Zeit und mit zunehmenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind neue Konzepte dazu gekommen und haben den Offline-Veranstaltungsbereich weiterentwickelt. Inzwischen ist der Kulturbereich in Köln geprägt von Corona-konformen innovativen und kreativen Formaten: (Kopfhörer-)Konzerte ohne Singen und an
Ikebana: Eine Frage des Respekts
von Paul Langner Die Japanisch-Deutsche Kulturwerkstatt Tenri ist wohl eine Art verstecktes Juwel in der Kölner Kulturlandschaft. Neben Ausstellungen und Aufführungen werden hier Workshops angeboten, die nicht nur einen Einblick in sondern ebenfalls Teilnahme an einer fremden Kultur ermöglichen. Allerdings können hier nicht nur die traditionellen japanischen Künste kennengelernt werden. Das Tenri bietet Veranstaltungen an, die selbst eine:n Expert:in der Kölner Kulturszene überraschen würden, beispielweise einen Kurs zu europäischem Obertongesang und indischen Musikinstrumenten. Als Japanologie-Student ohne Gesangstalent hat es mich aber eher zu den Blumen gezogen. Die Meisterin Akiko Kaneko bietet im
Interview mit Filmpädagogin Cathrin Ernst – Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
von Jan Hochkamer "Meine Job-Bezeichnung lässt sich schlecht festnageln. Filmpädagogin ginge hier vielleicht - gepaart mit Bürohengst. " - Cathrin Ernst Im letzten Beitrag hat uns meine Kollegin Marie Volkmer das KinderKinoFest Oberhausen vorgestellt und aufgearbeitet wie prägend die erste Kinoerfahrung für Kinder sein kein. Heute wollen wir einen Blick hinter die Kulissen eines bekannten Filmfestivals werfen. Am vergangenen Wochenende sind die 67. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen gestartet. Cathrin Ernst leitet bei dem ältesten Kurzfilmfestival der Welt, den Kinder- & Jugendwettbewerb. Die Filmpädagogin ist seit 2014 Teil des Teams, das dieses Jahr 40 Kurzfilme aus 24 Ländern, darunter 8 Weltpremieren, für den Wettbewerb kuratiert.
Interview mit Lutz Pickardt zu „Theatre makes Politics“
von Lea Peschner Die Europäische Union unterstützt mit verschiedenen Förderprogrammen den Kultur-und Kreativsektor auf internationaler Ebene. Im Rahmen dieses Interviews führe ich ein Gespräch mit Lutz Pickardt, der gemeinsam mit fünf weiteren Ländern ein EU-Projekt initiiert hat. Angesichts des aktuellen Rechtsrucks, der Bewegung zur Renationalisierung und des Rechtspopulismus möchte er als Theaterpädagoge aktiv werden und entwickelt mit seinen Kolleg:innen ein Handbuch. Das Interview beleuchtet verschiedene Themen, darunter Lutz bisherige Spur, die Entstehung des EU-Projekts und seine Förderung. Lea: Du leitest schauspiel-und theaterpädagogische Kurse, Projekte und Workshops. Unter anderem bist du auch Theatertherapeut